Benchmarking the burden of 100 diseases: results of a nationwide representative survey within general practices

Repräsentative Umfrage Primärversorgung Allgemeinmedizin Krankheitslast Lebensqualität (QoL)

Abstract

"Zielsetzung:

Bewertung der Krankheitslast und der Lebensqualität (quality of life - QOL) von Patienten mit einer Vielzahl von Krankheiten in der Allgemeinmedizin.

Aufbau

In einer repräsentativen landesweiten Querschnittsstudie wurden insgesamt 825 Allgemeinmediziner (General Practitioners - GPs) aus ganz Frankreich nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Unabhängige Prüfer rekrutierten 8559 Patienten, die die Praxen der Hausärzte aufsuchten. Daten zur Lebensqualität (12-Item-Kurzfragebogen) und andere individuelle Merkmale wurden von den unabhängigen Prüfern für alle Teilnehmer im Wartezimmer dokumentiert. Die medizinischen Daten wurden von den Hausärzten erfasst. Die Stichprobenziehung wurde mit Hilfe des CALMAR-Gewichtungsverfahrens (CALage sur MARges) auf nationale Standards kalibriert. Die Assoziationen zwischen niedrigeren Werten (d. h. unter bzw. über dem ersten Quartil) der physischen und psychischen Komponenten (Physical Component Summary Score (PCS) bzw. Mental Component Summary Score (MCS)) mit den wichtigsten Krankheiten und Patientenmerkmalen wurden mittels multivariater logistischer Regression geschätzt. Die gewichteten Morbiditätsraten, PCS und MCS wurden für 100 Diagnosen anhand der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (9. Version) berechnet.

Ergebnisse

Insgesamt wurde bei Patienten in der Primärversorgung eine mentale Beeinträchtigung beobachtet, wobei der durchschnittlichen MCS bei 41,5 lag (SD 8,6), und von 33,0 für depressive Störungen bis zu 45,3 für Patienten mit Frakturen oder Verstauchungen reichte. Muskel-Skelett-Erkrankungen wirkten sich am stärksten auf die Beeinträchtigung der körperlichen Gesundheit aus (OR=2,31; 95 % CI 2,08 bis 2,57), hatten den niedrigsten PCS (45,6 (SD 8,8)) und standen an erster Stelle (29,0 %) der Hauptdiagnosen der Patienten, gefolgt von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (26,7 %) und psychischen Störungen (22,0 %). Bei der Kombination von Prävalenz und Lebensqualität stellten Erkrankungen des Bewegungsapparats die größte Belastung in der Allgemeinpraxis dar.

Schlussfolgerungen

Die EPI3-Studie (Etude épidémiologique de l'Impact de santé public sur 3 groupes de pathologies) ist die erste Studie, die Referenzwerte für die Krankheitslast in der Allgemeinmedizin für ein breites Spektrum von Morbiditäten liefert, was für die Gesundheitsökonomie und die Bewertung von Gesundheitssystemen besonders wertvoll ist."


Übersetzung als Leseservice der Constantin Hering Stiftung, ohne Gewähr. Weitere Informationen und Link zur Original-Arbeit siehe rechte Spalte oder in der mobilen Ansicht unserer Website über das Info-Symbol.