Homeopathic treatment of acute otitis media in children: a preliminary randomized placebo-controlled trial

"Hintergrund.

Der Einsatz von Antibiotika bei der Erstbehandlung einer akuten Mittelohrentzündung wird derzeit in Frage gestellt. Die Homöopathie wurde in der Vergangenheit zur Behandlung dieser Krankheit eingesetzt, aber es gibt keine methodisch strengen Studien, um festzustellen, ob es einen positiven Behandlungseffekt gibt.

Methoden.

Eine randomisierte, doppelblinde Placebo-Kontroll-Pilotstudie wurde in einer privaten Kinderarztpraxis in Seattle, WA, durchgeführt. Fünfundsiebzig Kinder im Alter von 18 Monaten bis 6 Jahren mit Mittelohrerguss und Ohrenschmerzen und/oder Fieber für nicht mehr als 36 Stunden wurden in die Studie aufgenommen. Die Kinder erhielten entweder ein individuelles homöopathisches Arzneimittel oder ein Placebo, das dreimal täglich über 5 Tage oder bis zum Abklingen der Symptome oral verabreicht wurde, je nachdem, was zuerst eintrat. Zu den Ergebnismessungen gehörte die Anzahl der Behandlungsausfälle nach 5 Tagen, 2 Wochen und 6 Wochen. Ebenfalls bewertet wurden die Symptom-Scores im Tagebuch während der ersten 3 Tage sowie das Vorhandensein von Mittelohrergüssen nach 2 und 6 Wochen nach der Behandlung.

Ergebnisse.

In der Gruppe, die mit Homöopathie behandelt wurde, gab es weniger häufig Behandlungsversagen nach 5 Tagen, 2 Wochen und 6 Wochen, mit Unterschieden von 11,4%, 18,4% bzw. 19,9 %, aber diese Unterschiede waren statistisch nicht signifikant. Die Symptom-Scores im Tagebuch zeigten eine signifikante Abnahme der Symptome 24 und 64 Stunden nach der Behandlung zugunsten der Homöopathie (p < 0,05). Berechnungen des Stichprobenumfangs zeigen, dass 243 Kinder in jeder der beiden Gruppen erforderlich wären, um signifikante Ergebnisse zu erzielen, basierend auf 5-Tage-Ausfallraten.

Schlussfolgerungen.

Diese Ergebnisse legen nahe, dass ein positiver Behandlungseffekt der Homöopathie im Vergleich zu Placebo bei akuter Otitis media nicht ausgeschlossen werden kann und dass eine größere Studie gerechtfertigt ist."