Übersetzung als Leseservice der Constantin Hering Stiftung, ohne Gewähr. Weitere Informationen und Link zur Original-Arbeit siehe rechte Spalte oder in der mobilen Ansicht unserer Website über das Info-Symbol.
Abstract
"Hintergrund:
Ziel der Studie war es, die Verwendung konventioneller Psychopharmaka bei Patienten zu vergleichen, die wegen Angst- und Depressionsstörungen (anxiety and depression disorders - ADD) von Allgemeinmedizinern (General Practitioners - GP) behandelt werden, die ausschließlich konventionelle Arzneimittel verschreiben (GP-CM), regelmäßig Homöopathie in einer gemischten Praxis verschreiben (GP-Mx) oder zertifizierte homöopathische Allgemeinmediziner sind (GP-Ho).
Methoden
Es handelte sich um eine von drei epidemiologischen Kohortenstudien (EPI3) zur Allgemeinmedizin in Frankreich. In diese wurden Allgemeinmediziner und ihre Patienten einbezogen, die ihren Allgemeinarzt wegen ADD konsultierten (mit einem Wert von 9 oder mehr auf der Hospital Anxiety and Depression Scale, HADS). Informationen über die gesamte Medikamenteneinnahme wurden durch ein standardisiertes Telefoninterview bei der Aufnahme, nach 1, 3 und 12 Monaten erhoben.
Ergebnisse
Von 1562 in Frage kommenden Patienten, die ihren Allgemeinarzt wegen ADD konsultierten, erklärten sich 710 (45,5 %) zur Teilnahme bereit. Bereinigte multivariate Analysen ergaben, dass GP-Ho und GP-Mx Patienten im Vergleich zu GP-CM Patienten über 12 Monate hinweg weniger häufig Psychopharmaka einnahmen (Odds ratio (OR) = 0,29; 95 % Konfidenzintervall (KI): 0,19 bis 0,44 bzw. OR = 0,62; 95 % KI: 0,41 bis 0,94). Die Rate der klinischen Verbesserung (HADS <9) war in der GP-Ho-Gruppe geringfügig höher im Vergleich zur GP-CM-Gruppe (OR = 1,70; 95 % KI: 1,00 bis 2,87), die in der GP-Mx-Gruppe nicht (OR = 1,49; 95 % KI: 0,89 bis 2,50).
Schlussfolgerungen
Patienten mit ADD, die sich für einen Hausarzt entschieden, der Homöopathie verschrieb, gaben an, weniger Psychopharmaka zu benötigen, und hatten eine geringfügig höhere Wahrscheinlichkeit, eine klinische Verbesserung zu erfahren, als Patienten, die konventionell behandelt wurden. Die Ergebnisse spiegeln möglicherweise Unterschiede in der ärztlichen Behandlung und der Präferenzen der Patienten sowie eine statistische Regression zum Mittelwert wider."
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Anmelden• 03.08.2025
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