Übersetzung als Leseservice der Constantin Hering Stiftung, ohne Gewähr. Weitere Informationen und Link zur Original-Arbeit siehe rechte Spalte oder in der mobilen Ansicht unserer Website über das Info-Symbol.
Abstract
"Einleitung:
Der routinemäßige Einsatz von Antibiotika zur Vorbeugung von Mastitis bei Milchkühen ist nach den Vorschriften des ökologischen Landbaus verboten. Interne Zitzenversiegler sind als Alternative vorgeschlagen worden. Wir haben zur Unterstützung des Trockenstellens (drying-off - DO) zwei Maßnahmen (interne Zitzenversiegelung und Homöopathie) mit einer unbehandelten Kontrollgruppe verglichen, um ihre Schutzwirkung gegen klinische Mastitis und intra-mammäre Infektionen während der Trockenstehzeit von Milchkühen zu beurteilen.
Methoden
Es wurde ein Feldversuch mit 102 Milchkühen aus 13 Schweizer Bio-Milchviehbetrieben durchgeführt. Die Kühe wurden nach dem Zufallsprinzip einer von drei Gruppen innerhalb einer Herde zugeteilt. In der Gruppe mit internem Zitzenversiegler (Internal Teat Sealer group - ITS; 36 Kühe) wurden die Kühe unmittelbar nach dem letzten Melken in allen vier Eutervierteln mit dem kommerziellen ORBESEAL (Pfizer) behandelt. In der Homöopathiegruppe (HDT; 32 Kühe) wurden die Kühe peroral mit einer herdenspezifischen homöopathischen Rezeptur, bestehend aus zwei Heilmitteln in einer Verdünnung von 1:106, über 5 Tage vor und nach dem DO behandelt. Die unbehandelte Gruppe erhielt keine Therapie (U; 34 Kühe).
Ergebnisse
Bei ITS, HDT und U lagen die Raten der klinischen Mastitis in den ersten 100 Tagen nach dem Kalben bei 11 %, 9 % bzw. 3 %, und der Anteil der normal sezernierenden Euterviertel (quarter somatic cell count (SCC) [QSCC] < 100.000/ml) betrug 70 %, 68 % bzw. 65 %. Die Power-Analyse zeigt, dass ein Anteil von 75 % die Ablehnung der Nullhypothese in der HDT-Gruppe und 74 % in der ITS-Gruppe gegenüber der unbehandelten Kontrolle unterstützen würde. Euterviertel von Kühen mit SCC < 200.000/ml bei DO zeigten eine signifikant höhere normale Sekretion in der HDT-Gruppe (Odds Ratio [OR] 9,69) im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle, während die Zitzenversiegelung zu einem OR von 3,09 führte (nicht signifikant, post hoc Power 31,3%).
Schlussfolgerungen
Unter den untersuchten Bedingungen war die herdenspezifische homöopathische Therapie der trockengestellten Kuh im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle wirksam bei der Erhöhung der Anzahl der Tiere mit normaler Milchsekretion nach dem anschließenden Abferkeln. Sie könnte eine wirksame Alternative zur Zitzenversiegelung sein, insbesondere bei Tieren mit einem relativ niedrigen SCC. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen, und zwar unter verschiedenen Umweltbedingungen."
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Anmelden• 07.10.2025
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