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Abstract
"Einleitung:
Wir berichten über die Ergebnisse einer Pilotstudie zur Datenerhebung im Rahmen eines Programms zur Qualitätssicherung, -verbesserung und -entwicklung in allen fünf homöopathischen Krankenhäusern des britischen National Health Service (NHS).
Ziele
(1) Durchführung einer Pilotstudie zur Erfassung klinischer Daten im ambulanten Setting des homöopathischen Krankenhauses, unter Einbeziehung von patientenberichteten Ergebnissen seit dem ersten Termin. (2) Stichprobenerhebung des Spektrums medizinischer Beschwerden, die von Ärzten der Sekundärversorgung mit Homöopathie behandelt werden, und somit Identifizierung der Art und Komplexität der Beschwerden, die landesweit am häufigsten behandelt werden; (3) Eine Querschnittsdarstellung der Ergebnisswerte, nach Anzahl der Konsultationen, einschließlich derer für die am häufigsten behandelten medizinischen Beschwerden; (4) Erforschung von Ansätzen für die Festlegung von Standards für Behandlunsgergebnisse in der homöopathischen Praxis bei Patienten, die in homöopathischen Krankenhäusern behandelt werden.
Methoden
Insgesamt 51 Ärzte nahmen über einen Zeitraum von 4 Wochen an der Datenerhebung teil. Die aufeinanderfolgenden Patiententermine wurden unter folgenden Gesichtspunkten erfasst: (1) Datum des ersten Termins in der aktuellen Serie; (2) Terminnummer; (3) Alter des Patienten; (4) Geschlecht des Patienten; (5) Hauptbeschwerde, die behandelt wurde; (6) ob andere Hauptbeschwerde(n) vorlagen; (7) von den Patienten angegebene Veränderung des Gesundheitszustands unter Verwendung des Outcome Related to Impact on Daily Living (ORIDL) und seiner Ableitung, dem ORIDL Profile Score (ORIDL-PS; Bereich -4 bis +4, wobei ein Wert ≤-2 oder ≥+2 eine Auswirkung auf die Qualität des täglichen Lebens des Patienten anzeigt); (8) Einnahme anderer komplementärer Medizin für die Hauptbeschwerde.
Ergebnisse
Die Verteilung des Alters der Patienten war bimodal: Hauptgipfel 49 Jahre, Nebengipfel 6 Jahre. Das Verhältnis von Männern zu Frauen betrug 1:3,5. Es wurden Daten von insgesamt 1797 einzelnen Patienten erfasst: 195 Erstvorstellungen, 1602 Folgeuntersuchungen (follow-ups: FUs). Die Größe des klinischen Dienstes und der Anteil der Patienten, die mehr als sechs Behandlungstermine wahrgenommen haben, variierte zwischen den Krankenhäusern. Es wurden insgesamt 235 verschiedene medizinische Beschwerden gemeldet. Die 30 am häufigsten behandelten Beschwerden waren (in abnehmender Reihenfolge der Häufigkeit): Ekzem; chronisches Müdigkeitssyndrom (chronic fatigue syndrom CFS); Wechseljahresbeschwerden; Osteoarthritis; Depression; Brustkrebs; rheumatoide Arthritis; Asthma; Angstzustände; Reizdarmsyndrom; multiple Sklerose; Schuppenflechte; Allergie (nicht spezifiziert); Fibromyalgie; Migräne; prämenstruelles Syndrom (PMS); chronische Rhinitis; Kopfschmerzen; Vitiligo; saisonale allergische Rhinitis (Heuschnupfen); chronische hartnäckige Schmerzen; Schlaflosigkeit; Colitis ulcerosa; Akne; psoriatische Arthropathie; Urtikaria; Eierstockkrebs; Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS); Epilepsie; Sinusitis.
Der Anteil der Patienten mit bedeutenden Begleiterkrankungen war höher bei Patienten, die auch über 6. Termin hinaus untersucht wurden (56,9%) im Vergleich zu denen, die bis einschließlich zu diesem Punkt untersucht wurden (40,7%; p < 0,001).
Der Anteil der Follow-up-Patienten, die eine Verbesserung mit ORIDL-PS ≥ +2 (beeinflusst das tägliche Leben) meldeten, stieg insgesamt mit der Anzahl der Behandlungstermine: Zum Beispiel berichteten 34,5% der Patienten bei der 2. Konsultation und bei der 6. Konsultation 59,3% der Patienten von einer solchen Verbesserung. Bei den vier am häufigsten behandelten Beschwerden schwankte der Anteil der Patienten, die einen ORIDL-PS ≥ +2 bei mehr als 6 Behandlunsgterminen angaben, zwischen 59,3% (CFS) und 73,3% (Wechseljahrsbeschwerden).
Schlussfolgerungen
Wir haben erfolgreich einen Prozess der nationalen klinischen Datensammlung mithilfe von patientenberichteten Ergebnissen in ambulanten homöopathischen Krankenhäusern getestet und dabei eine Vielzahl und Komplexität der behandelten medizinischen Beschwerden identifiziert. Nach einer Reihe von homöopathischen Behandlungsterminen berichtete eine hohe Anzahl von Patienten, die oft "Effektivitätslücken" für konventionelle medizinische Behandlung repräsentieren, von einer Verbesserung ihrer Gesundheit, die ihr tägliches Leben beeinflusst. Diese Pilotergebnisse fließen in unser sich entwickelndes Programm zur Festlegung von Standards für die homöopathische Versorgung im Kontext der ambulanten Behandlung im Krankenhaus ein."
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Anmelden• 04.08.2025
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