Influence of context effects on health outcomes: a systematic review

"Hintergrund:

Seit jeher wird der Arzt-Patienten-Beziehung eine wichtige therapeutische Wirkung zugeschrieben, und zwar unabhängig von den verschriebenen Medikamenten oder Behandlungen. Wir haben eine systematische Untersuchung durchgeführt, um festzustellen, ob es empirische Belege für diese Theorie gibt.

Methoden

Es wurde eine umfassende Suchstrategie entwickelt, die 11 medizinische, psychologische und soziologische elektronische Datenbanken einschloss. Die Qualität der in Frage kommenden Studien wurde von zwei Gutachtern objektiv bewertet, und die Art der nicht behandlungsbezogenen Betreuung in jeder Studie wurde als kognitiv oder emotional kategorisiert. Die kognitive Betreuung zielt darauf ab, die Erwartungen der Patienten in Bezug auf die Krankheit oder die Behandlung zu beeinflussen, während sich die emotionale Betreuung auf den Stil der Beratung (z. B. warmherzig, einfühlsam) bezieht und darauf abzielt, negative Gefühle wie Angst und Furcht zu verringern.

Ergebnisse

Wir identifizierten 25 geeignete randomisierte kontrollierte Studien. 19 davon untersuchten die Auswirkungen der Beeinflussung der Behandlungserwartungen der Patienten, wobei die Hälfte der Studien signifikante Auswirkungen feststellte. Keine der Studien untersuchte die Auswirkungen der emotionalen Betreuung allein, aber vier Studien untersuchten eine Kombination aus kognitiver und emotionaler Betreuung. Drei dieser Studien zeigten, dass die Steigerung der Erwartungen der Patienten durch positive Informationen über die Behandlung oder die Krankheit bei gleichzeitiger Unterstützung oder Beruhigung die Gesundheitsergebnisse signifikant beeinflusste.

Auswertung

In Bezug auf die emotionale und kognitive Betreuung gibt es viele Widersprüche. Ein relativ einheitliches Ergebnis ist jedoch, dass Ärzte, die ein warmes, freundliches und beruhigendes Auftreten an den Tag legen, effektiver sind als Ärzte, die die Konsultation formal halten und keine Beruhigung anbieten."