Übersicht zur Versorgungsforschung
„Studien, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Medikamenten unter Alltagsbedingungen und mit Alltagspatienten untersuchen, sind wichtig für die Homöopathie-Forschung.
Denn obwohl randomisiert kontrolliere Studien (RCT) als der “Goldstandard” in der klinischen Forschung gelten, haben sie Nachteile: Sie werden in der Regel an ausgewählten Forschungszentren, durch ausgewählte Ärzte und mit ausgewählten, meist angeworbenen Patienten durchgeführt.
In vielen Fällen stellt sich Jahre später unter Alltagsbedingungen heraus, dass die Medikamente anderen Patienten in anderem Kontext und mit anderen Begleiterkrankungen und -medikamenten verabreicht werden, als dies in den Zulassungsstudien erfolgte, mit anderen Outcomes und manchmal auch unerwünschten Wirkungen. Forschungsergebnisse aus RCTs sind deswegen nur eingeschränkt auf den klinischen Alltag übertragbar.
Aus diesem Grund sind ergänzende Studien, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Medikamenten unter Alltagsbedingungen und mit Alltagspatienten untersuchen, wichtig und werden zunehmend eingefordert. Bei diesen klinischen Studien, die unter Alltagsbedingungen stattfinden, spricht man von “Versorgungsforschung”. (Teut, 2016)